Viele schädliche Verhaltensweisen unserer Patienten werden durch intensive Gefühle wie Wut, Angst oder Selbsthass ausgelöst. Besonders gravierend zeigt sich dies bei Personen, die unter der Borderline-Persönlichkeitsstörung leiden. In den letzten drei Jahrzehnten haben sich wirksame Therapiemethoden etabliert, die darauf abzielen, den Umgang mit Gefühlen zu verbessern. Dieser Vortrag gibt einen Überblick über den aktuellen Stand und neue Entwicklungen der psychologischen und neurowissenschaftlichen Forschung zur Emotionsregulation und der Verbesserung dieser durch psychotherapeutische Interventionen. Am Beispiel von Personen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung wird deutlich, dass auch der Umgang mit unangenehmsten Gefühlen gelernt werden kann – und wie wir Therapeuten unsere Patienten dabei unterstützen können.